Eigenfetttransplantation

Bei einer Eigenfetttransplantation wird das eigene Körperfett an einer bestimmten Stelle entnommen und dann beispielsweise zum Brustaufbau oder zur Faltenunterspritzung genutzt. Es ist eine Methode der plastischen beziehungsweise ästhetischen Chirurgie. Mit zunehmendem Alter bildet sich das Unterfettgewebe zurück und der Verlauf von Muskeln als auch Knochen wird sichtbarer und lässt die Haut kantiger erscheinen. Falten und Furchen zeichnen sich immer mehr ab. Durch eine Eigenfetttransplantation ist es möglich, wieder eine weichere und jugendlichere Ausstrahlung zu erhalten. Wie sie funktioniert und was Sie über diese Methode, auch Lipofilling genannt, wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhalt

1. Wie funktioniert die Eigenfetttransplantation?

2. Was sind die Vorteile einer Eigenfetttransplantation?

3. Bei welchen Körperarealen kommt diese zur Anwendung?

4. Wie ist der Behandlungsablauf?

5. Was ist weiter zu beachten?

Wie funktioniert die Eigenfetttransplantation?

Die Methode der Eigenfetttransplantation wird seit ca. 25 Jahren durchgeführt und wurde von Dr. Pierre Fournier erfunden. Man spricht in der Medizin auch von einer autologen Fetttransplantation, da das entnommene vitale Fettgewebe in ein anderes Areal der gleichen Person eingebracht wird.

Die überschüssige Fettentnahme erfolgt in der Regel aus dem Unterbauch, dem Gesäß oder den Oberschenkelinnenseiten. Das Spenderareal wird durch eine spezielle Art der örtlichen Betäubung vorbereitet und die abzusaugenden Fettzellen dadurch gelockert. Die Absaugung selbst geschieht mit einer recht dicken Kanüle und unter sehr geringem Sog. Ca. 10 % der Absaugungsmenge können verwertet werden. Anschließend erfolgt die Separation und Reinigung, wobei das vitale Gewebe vom Rest der Absaugmenge getrennt und dehydriert wird. Diese sind über Monate lagerfähig. Bei der Transplantation selbst werden mit speziellen Kanülen, die frisch gewonnenen oder aufgetauten Fettzellen unter das gewünschte Hautareal gebracht.

Was sind die Vorteile einer Eigenfetttransplantation?

Grundsätzlich hat der Eingriff einen ästhetischen Hintergrund und soll das Erscheinungsbild der Haut verbessern sowie verjüngen, aber auch an bestimmten Stellen des Körpers mehr Volumen verschaffen. Da es sich bei der Eigenfetttransplantation um körpereigenes Material handelt, sind Allergien oder Abstoßreaktionen des Körpers nach der Transplantation nahezu ausgeschlossen. Allerdings sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt abklären, ob für Sie eine Eigenfetttransplantation gesundheitlich möglich ist. Ob Faltenunterspritzung, Volumenaufbau von Lippen oder Brüsten, Korrektion im Bereich des Pos oder an den Hüften, bei der Eigenfetttransplantation kommen keine künstlichen Füllstoffe (wie Botox oder Silikon) zum Einsatz.

Wie lange das Ergebnis anhält, ist individuell verschieden und hängt zu dem von dem behandelten Areal ab. Allerdings kann man mit einem langzeitigen Effekt rechnen. Laut Untersuchung anhand von Ultraschall und MRT konnte man nach 15 – 20 Jahren bei ca. 65 % der Patienten noch einen Volumeneffekt nachweisen.

Bei welchen Körperarealen kommt diese zur Anwendung?

Die Vorzüge liegen auf der Hand: Volumenaufbau, Faltenminderung und Hauterneuerung. Hierzu erhalten Sie einen Überblick jener Areale, die zur Eigenfetttransplantation genützt werden können:

• Im Gesicht: Aufbau von Wangen, vom Jochbeinareal, der Nasolabialfalte, der Lippen und des Kinns. Augenringe können ebenso vermindert werden.
• Am Rumpf: Aufbau, Straffung und Formung von Brust, Po und Hüften
• An den Extremitäten: Straffung der Hände und Muskelkonturen
• Glättung und Regeneration von Narben

Wie ist der Behandlungsablauf?

Gemeinsam mit Ihrem Arzt der ästhetischen beziehungsweise plastischen Chirurgie bestimmen Sie, ob die Eigenfetttransplantation für Ihr Anliegen die ideale Wahl ist. Sollten die gesundheitlichen Voraussetzungen Ihrerseits in Ordnung sein, werden Sie genauestens über den Ablauf aufgeklärt.

Grundsätzlich findet die Fettentnahme unter Narkose oder im Dämmerschlaf statt. Diese dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Ein Teil des entnommenen Fettes (aus dem Bauch, Gesäß oder Oberschenkel) friert Ihr Chirurg für die Nachbehandlung ein. Ihr Eigenfett wird in spezielle Spritzen (Kanülen) gefüllt und in das gewünschte Areal injiziert. Dies geschieht unter lokaler Betäubung und dauert nur 15 – 30 Minuten. Pro Injektion wird immer nur eine kleine Menge Eigenfett verabreicht, damit es der Körper nicht wieder abstößt. Nach ca. sechs bis acht Wochen sollte die Eigenfetttransplantation wiederholt werden. Nachbehandlungen können ein- bis zweimal notwendig sein. Idealerwiese bleibt mehr als 50 % des injizierten Fettes am behandelten Ort und nimmt an dem Fettstoffwechsel teil.

Was ist weiter zu beachten?

Um keine unnötigen Risiken einzugehen, empfehlen wir Ihnen unbedingt sich an einen erfahrenen plastischen beziehungsweise ästhetischen Chirurgen zu wenden. Sie sollten sich bewusst sein, dass es zu Gefühlsstörungen, selten Entzündungen, lokalen kleinen Einblutungen, Asymmetrien und Überkorrekturen kommen kann. Falls sich das eingebrachte Fett wieder sehr schnell abbaut, kann jedoch nach Belieben neu injiziert werden.

Dieser Artikel liefert weitgehend Informationen über die Eigenfetttransplantation. Sollten Sie sich für eine Behandlung interessieren ist eine individuelle Beratung als auch Aufklärung notwendig. Kontaktieren Sie uns für einen Termin.

Quellennahweis:

• https://flexikon.doccheck.com/de/Eigenfetttransplantation
• https://unternehmen.focus.de/eigenfetttransplantation.html
• https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/medizin/op-felder/koerperzonen-gesichtsmodellage-mit-eigenfett_id_2863643.html